Lichtdurchlässigkeit und ihre Wirkung auf den Raum
- X-Frame Glasprofile GmbH

- 24. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

In der Architektur ist Tageslicht weit mehr als nur ein funktionaler Aspekt – es ist ein zentraler Entwurfsparameter, der Raumwirkung, Materialwahrnehmung und Atmosphäre maßgeblich beeinflusst. Die kontrollierte Führung von Licht im Innenraum entscheidet über visuelle Orientierung, energetische Effizienz und psychologische Raumwirkung. Glastrennwände bieten in diesem Kontext nicht nur strukturelle Abtrennung, sondern ermöglichen eine gezielte Lichtmodulation, die durch ihre physikalischen Eigenschaften architektonisch nutzbar gemacht werden kann.
1. Lichtführung durch Glas – Optische Steuerung statt passiver Durchlass
Spektrale Lichttransmission und Diffusion: Durch spezifische Glaszusammensetzungen und Oberflächenbehandlungen lässt sich die Durchlässigkeit für bestimmte Wellenlängen gezielt steuern. So können etwa UV-Anteile blockiert, sichtbares Licht durchgelassen und Wärmestrahlung reflektiert werden.
Anisotrope Lichtlenkung durch Strukturglas: Rillen, Prismen oder Mikrotexturen im Glas erzeugen gerichtete Lichtstreuung – das ermöglicht gezielte Tageslichtlenkung in tiefere Raumzonen.
Raumtiefe und Lichtgradienten: In größeren Grundrissen dienen Glastrennwände als sekundäre Lichtquellen, indem sie Tageslicht aus Fassadenzonen bis in den Innenraum leiten. Ein bewusster Umgang mit Lichtverläufen erzeugt Zonen mit differenziertem Charakter.
Interferenz und Reflexion als Gestaltungsmittel: Antireflexbeschichtungen oder metallisierte Zwischenschichten erlauben nicht nur funktionalen Sonnenschutz, sondern schaffen auch gezielte Reflexionseffekte im Raum.
2. Psychophysiologische Wirkung – Licht als raumprägendes Medium
Dynamisches Tageslicht unterstützt den Biorhythmus: Planende sollten die Lichtdurchlässigkeit der Materialien in Abhängigkeit von Tageszeit, Nutzung und Jahresverlauf betrachten. Zirkadian orientiertes Lichtdesign (Human Centric Lighting) kann durch Glastrennwände gezielt unterstützt werden.
Raumpsychologie und Verhalten: Sichtbeziehungen durch Glas beeinflussen soziale Interaktion und gefühlte Präsenz. Teiltransparente Gläser balancieren Offenheit und Rückzug.
Lichtqualität und Materialwirkung: Die Modulation von Lichtfarben durch Glas beeinflusst Farbtemperatur, Kontraste und Materialwahrnehmung – insbesondere bei natürlichen Oberflächen wie Holz oder Stein.
3. Strategische Platzierung – Lichtachsen, Ausrichtung und Flächenwirkung
Analyse des natürlichen Lichteinfalls: Die Anordnung von Glastrennwänden sollte auf einer tageslichttechnischen Simulation beruhen. Entscheidend sind Öffnungsgrade, Reflexionsverhalten angrenzender Materialien und Sichtachsen.
Ausrichtung nach Nutzungstypen: Arbeitsplätze profitieren von indirektem, diffusem Licht – hier können transluzente Gläser mit hohem Streuwinkel helfen. Aufenthalts- oder Kommunikationszonen dürfen direkter belichtet werden.
Mehrwert durch Hybridfunktionen: Glastrennwände lassen sich mit aktiven Lichtlenksystemen (z. B. Lichtlenkfolien oder schaltbarem Glas) kombinieren, um die Lichtverteilung adaptiv an Nutzerbedürfnisse anzupassen.
Glastrennwände sind nicht nur visuelle Trennelemente, sondern hochpräzise Werkzeuge zur architektonischen Lichtgestaltung. Ihre gezielte Auswahl und Positionierung entscheidet über die Qualität des Innenraums – funktional, atmosphärisch und gesundheitlich. Wer sie aus lichttechnischer Sicht versteht, erschließt neue Spielräume für integratives Design, das Ästhetik, Komfort und Energieeffizienz vereint.
Autor: XFrame Glasprofile GmbH




Kommentare