top of page
Image by Ryan Ancill

Technische Spezifikationen

In diesem Bereich erhalten Planer präzise technische Informationen zu den Anforderungen und Spezifikationen für die Verwendung von Glas in verschiedenen Bauanwendungen. Die Inhalte umfassen detaillierte Angaben zu Materialeigenschaften, Sicherheitsvorgaben, statischen Berechnungen und Lastannahmen, die nach den gültigen DIN- und EN-Normen erforderlich sind. Für eine optimale und sichere Umsetzung in Bauprojekten decken unsere Leitfäden alle wesentlichen Aspekte ab – von Fassaden über Trennwände bis hin zu anspruchsvollen Überkopfverglasungen und begehbaren Glasböden. Im Folgenden ein Überblick über die angebotenen Spezifikationen und deren praktische Anwendung.

1.1 Materialdicken und Belastbarkeit

  • Fassadenverglasungen: Anforderungen an die Glasdicke und Belastbarkeit sind hier besonders wichtig. Fassaden sind häufig hohen Windlasten ausgesetzt, daher muss die Glasdicke auf Basis der Gebäudehöhe, Windlastzone und Bauart berechnet werden. Unsere Spezifikationen bieten eine detaillierte Übersicht, welche Glasdicken für verschiedene Gebäudehöhen und Lastbereiche notwendig sind.

  • Überkopfverglasungen und Glasdächer: Für Überkopfverglasungen gelten besondere Anforderungen. Neben der Grundbelastung durch Wind und Schnee sind auch zusätzliche Sicherheitsvorgaben notwendig, um Verletzungsrisiken durch Glasbruch zu minimieren. Hier werden gängige Mindestanforderungen, z.B. eine Dicke von 10 mm + 10 mm Verbundsicherheitsglas (VSG), als Standard empfohlen.

  • Begehbare Glasböden: Begehbare Glasflächen erfordern besonders hohe Tragfähigkeiten. Die Materialstärke wird anhand des Eigengewichts, der Flächentraglast und der Nutzungskategorie berechnet, wobei häufig ein Mehrlagenaufbau aus VSG erforderlich ist.

1.2 Sicherheitsanforderungen und Normen

  • DIN 18008 für Glas im Bauwesen: Diese Norm regelt die Anforderungen an tragende und absturzsichernde Verglasungen in verschiedenen Einsatzbereichen:

  1. Teil 1-2: Anforderungen an Fassadenverglasungen und allgemeine Verglasungen in Innen- und Außenbereichen.

  2. ​Teil 4: Vorschriften für absturzsichernde Verglasungen, die in Brüstungen und Geländern eingesetzt werden.

  3. ​Teil 5: Spezifikationen für Überkopfverglasungen, inklusive Mindestanforderungen für Glasdicke und            Sicherheitsreserven.​

  • EN 12150 für Einscheibensicherheitsglas (ESG): Diese Norm legt die Anforderungen an die mechanische Festigkeit und die thermische Stabilität von ESG fest, um zu gewährleisten, dass das Glas im Bruchfall splitterarm bleibt und keine großen Splitter entstehen.

1.3 Statische Anforderungen und Lastannahmen

  • Wind- und Schneelasten: Die Belastungen durch Wind und Schnee werden basierend auf Standort, Höhe und Gebäudetyp berechnet. In unseren technischen Leitfäden finden Sie Berechnungsbeispiele für Windlasten in verschiedenen Regionen und die erforderliche Glasdicke für Fassaden und Dächer.

  • Absturzsicherheit: Bei Brüstungen, Geländern und Glasböden ist die Absturzsicherung ein zentraler Aspekt. Wir erläutern, wie die Belastung durch menschliche Krafteinwirkung oder eine plötzliche Krafteinwirkung berücksichtigt werden kann. Berechnungsformeln und Tabellen erleichtern die Auswahl der geeigneten Materialdicke und des Glasaufbaus für optimale Sicherheit.

  • Beispielrechnung für Glasdicke: Für eine Brüstung im Außenbereich wird eine Glasdicke von mindestens 10 mm + 10 mm VSG empfohlen, um eine Absturzsicherung zu gewährleisten.

1.4 Leitfaden für die Auswahl geeigneter Glasarten

  • ​Sicherheitsglasarten (ESG, VSG): Wir bieten eine Übersicht, welche Sicherheitsgläser für verschiedene Einsatzbereiche vorgeschrieben oder empfohlen sind. VSG ist z.B. für absturzsichernde Anwendungen unverzichtbar, da es durch seine Folienzwischenlagen auch bei Bruch im Rahmen verbleibt.

​​

  • Schallschutzglas: Für Verglasungen mit erhöhten Schallschutzanforderungen (z.B. an stark befahrenen Straßen) sind spezielle Glaskombinationen erforderlich. Unsere Spezifikationen enthalten Richtwerte für die Schalldämmung (Rw-Werte) und empfohlene Glasdicken, um eine optimale Schalldämmleistung zu erreichen.

​​

  • Isolierglas und Wärmeschutzglas: Empfehlungen zur U-Wert-Berechnung für energieeffizientes Bauen und Hinweise zur Auswahl von Low-E-Beschichtungen und Gasfüllungen, die eine bessere Wärmedämmung ermöglichen.

1.5 Praktische Anwendung und Beispiele

  • Beispiel: Überkopfverglasung: Eine Glasüberdachung in Schneelastzone 3 erfordert eine spezifische Glasdicke, um die Schneelast sicher zu tragen. Berechnungsbeispiel:

​​

  • Annahmen: Schneelast 0,85 kN/m², Fläche der Überkopfverglasung 5 m².

​​

  • Empfohlene Verglasung: 10 mm + 10 mm VSG mit PVB-Folie zur Vermeidung von herunterfallenden Bruchstücken.

​​

  • Beispiel: Trennwand im Innenbereich: Eine Glaswand in einem Bürogebäude mit erhöhter Schallschutzanforderung erfordert ein spezielles Schallschutzglas (Rw > 40 dB). Unsere Spezifikationen zeigen, welche Glasdicken und Aufbauten hierfür geeignet sind, z.B. 12 mm VSG mit speziellem Schallschutzlaminat.

Ihr nächstes Projekt – Wir sind für Sie da!

Haben Sie Fragen, möchten ein unverbindliches Angebot anfordern oder benötigen Unterstützung bei Ihrem Projekt? Füllen Sie einfach das Formular aus, und unser Team wird sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen.

bottom of page