Gebogenes Glas
Ästhetik und Technik für moderne Architektur

Gebogenes oder gekrümmtes Glas spielt heute eine zentrale Rolle in der zeitgenössischen Architektur. Fachliteratur beschreibt gebogene Gläser als Gestaltungselemente für Fassaden, den Innenausbau und Überkopfverglasungen. Neben klassischem Floatglas können auch thermisch vorgespannte Gläser (Einscheibensicherheitsglas, ESG), Verbundgläser und Isoliergläser gebogen werden. Durch die dreidimensionale Form verändern sich Lichtführung, Transparenz und Dynamik eines Bauwerks. Dieser Beitrag erläutert die wichtigsten Herstellungsverfahren, Formen und Glasarten, gibt Planungshinweise und zeigt anhand von Praxisbeispielen der Glasbiegerei Pfaltz, wie gebogenes Glas in anspruchsvollen Projekten eingesetzt wird.
Was ist gebogenes Glas?
Gebogenes Glas ist ein bewusst verformtes Glasprodukt. Die Verformung kann zylindrisch (konstanter Krümmungsradius), konisch (sich verjüngende Geometrie) oder sphärisch (doppelachsig gebogen) sein; darüber hinaus sind freie und asphärische Formen möglich. In der Fachliteratur wird auch von gekrümmten oder gewölbten Gläsern gesprochen. Solche Scheiben entstehen aus flachem Basisglas durch unterschiedliche Biegetechniken und können aus Floatglas, thermisch vorgespannten Scheiben, Verbundglas oder Mehrscheiben‑Isolierglas bestehen. Die später mögliche Geometrie hängt von der Glasdicke, dem Glasaufbau und dem gewählten Biegeverfahren ab.
Herstellungsverfahren
Die Wahl des Biegeverfahrens beeinflusst Form, optische Qualität und Spannungszustände im Glas. Planer sollten die gängigen Verfahren kennen, um die Machbarkeit richtig einschätzen zu können.
Schwerkraftbiegen
Beim thermischen Schwerkraftbiegen wird die flache Glasscheibe auf eine Negativform gelegt und im Ofen über die Transformationstemperatur des Glases erhitzt. Sobald das Glas weich wird, sinkt es infolge der Schwerkraft in die Form ein und wird anschließend langsam abgekühlt. Durch die kontrollierte Abkühlung werden thermische Eigenspannungen minimiert. Dieses Verfahren eignet sich auch für Verbundgläser: Die Scheiben werden paarweise gebogen und anschließend laminiert. Der minimale Krümmungsradius liegt bei etwa 100 mm bis 300 mm, abhängig von der Glasdicke; größere Radien von mehreren Metern sind problemlos realisierbar. Schwerkraftbiegen wird eingesetzt, wenn hohe optische Anforderungen bestehen oder große Bauteile hergestellt werden sollen.

Pressbiegen
Pressbiegen (auch Formbiegen) wird für präzise, häufig sphärisch gebogene Scheiben eingesetzt. Die erhitzte Glasplatte wird auf Rollen durch den Ofen transportiert und anschließend zwischen einem zweiteiligen Werkzeug – Patrize und Matrize – in Form gepresst. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung sphärischer oder komplexer Formen mit Glasdicken bis etwa 8 mm; Krümmungsradien von rund 450 mm und Stichhöhen bis 200 mm sind realisierbar. Für thermisch vorgespannte Gläser gibt es eine Variante, bei der das heiße Glas im Abkühlbereich über zylindrische Förderrollen geformt wird. Pressbiegen ist das bevorzugte Verfahren für Windschutzscheiben oder doppelt gekrümmte Dachverglasungen.
Laminationsbiegen
Das Laminationsbiegeverfahren erzeugt die Krümmung nicht durch Erhitzen des Glases selbst, sondern durch den Laminationsprozess des Verbundglases. Die gereinigten Glasscheiben werden zusammengelegt, in eine Biegevorrichtung eingespannt und im Autoklaven unter hohem Druck dauerhaft miteinander verbunden. Da die Temperatur im Autoklaven bei etwa 140 °C liegt, wird dieses Verfahren auch Kaltbiegen genannt. Nach dem Abkühlen wird das gebogene Verbundglas aus der Form entnommen; aufgrund der viskoelastischen Zwischenschicht kommt es zu einer elastischen Rückfederung, die bei der Planung berücksichtigt werden muss. Geeignete Zwischenmaterialien sind EVA‑Folien oder Ionoplaste; konventionelles PVB ist für stark gebogene Formen weniger geeignet. Laminationsbiegen erzeugt eine hohe Oberflächenqualität und eignet sich für schwach gekrümmte Bauteile mit großen Radien.
Kaltbiegen (Montagebiegen)
Beim Kaltbiegen – auch Montagebiegen genannt – wird eine ebene Verglasung erst vor Ort in eine gekrümmte Unterkonstruktion gezwängt und mechanisch fixiert. Die dauerhaft erzeugten Eigenspannungen begrenzen die zulässige Biegegeometrie; die Rückstellkräfte müssen in der Bemessung der Unterkonstruktion berücksichtigt werden. Bei Verbundgläsern spielt die Steifigkeit der Zwischenschicht eine wichtige Rolle; der Montageprozess muss so geplant werden, dass die viskoelastische Folie nicht überbeansprucht wird. Kaltbiegen wird häufig bei Fassaden, Brüstungen oder Brückenverglasungen angewendet, wenn die Geometrie moderat und die Montage vor Ort gewünscht ist.
Biegen während des Vorspannprozesses
Moderne Anlagen integrieren das Biegen direkt in den thermischen Vorspannprozess. Nach dem Erhitzen über die Transformationstemperatur wird die Scheibe im Abkühlbereich über verstellbare Förderrollen oder Biegeeinrichtungen zylindrisch geformt und anschließend rasch abgekühlt. Dadurch entsteht eine gebogene, vorgespannt gebogene Scheibe mit den Festigkeitsvorteilen des ESG. Diese Technik eignet sich vor allem für zylindrische Formen mit mittleren Radien.

Formen und Biegeradien
Die Geometrie einer gebogenen Scheibe lässt sich grob in drei Kategorien einteilen:
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Zylindrische Biegung: Das Glas bildet einen Abschnitt eines Zylindermantels mit konstantem Krümmungsradius. Zylindrische Formen kommen häufig bei Fassadenbändern, Treppenverglasungen, Brüstungen und Vordächern vor.
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Konische Biegung: Der Radius ändert sich entlang der Scheibenbreite; die Scheibe verjüngt sich. Diese Form eignet sich für Vordächer, Treppenläufe oder Dachränder, bei denen das Glas nach innen oder außen geneigt ist.
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Sphärische oder doppelt gekrümmte Biegung: Die Scheibe ist in zwei Richtungen gekrümmt und bildet einen Abschnitt einer Kugeloberfläche. Solche Gläser finden sich bei Kuppeln, Atrien oder Fahrzeugverglasungen.
Moderne Anlagen ermöglichen auch freie, asphärische oder parabolische Geometrien. Die möglichen Radien hängen von Glasdicke, Aufbaustärke und Biegeverfahren ab. Beim Pressbiegen sind Krümmungsradien von etwa 200 mm für vorgespanntes Glas erreichbar; die Untergrenze für Floatglas liegt bei rund 50 mm. Beim Schwerkraftbiegen liegen die Radien in Abhängigkeit von der Glasdicke typischerweise zwischen 100 mm und 300 mm; größere Radien sind unkritisch. Generell gilt: je kleiner der Radius, desto höher die in das Glas eingebrachten Spannungen und desto eher sind ESG oder VSG erforderlich.
Glasarten und Produktvarianten
Einscheibensicherheitsglas (ESG)
Einscheibensicherheitsglas wird durch thermisches Vorspannen hergestellt: Die ebene Scheibe wird bis zu einem Transformationspunkt auf über 600 °C erhitzt und anschließend durch schnelles Anblasen mit Luft abgekühlt. Dabei entstehen im Kern Zug‑, an der Oberfläche Druckspannungen, die das Glas biegezugfester machen. Nach dem Vorspannen kann das Glas nur sehr eingeschränkt bearbeitet werden; Kantenbearbeitungen und Bohrungen müssen vor dem Vorspannprozess abgeschlossen sein. Im Bruchfall zerfällt ESG in kleine, stumpfkantige Bruchstücke, die aneinander haften und das Risiko von Schnittverletzungen verringern. Die Temperaturwechselbeständigkeit erhöht sich durch den Vorspannprozess um etwa 200 K. ESG ist ideal für Bauteile mit hohen Sicherheitsanforderungen wie Brüstungen, Geländer und Überkopfverglasungen.
Verbundsicherheitsglas (VSG)
Verbundsicherheitsglas besteht aus mindestens zwei Flachglasscheiben, die mit einer elastischen, reißfesten Hochpolymerfolie (meist PVB oder EVA) so miteinander verbunden sind, dass im Bruchfall die Bruchstücke an der Folie haften bleiben. Diese Splitterbindung mindert das Verletzungsrisiko und ermöglicht eine gewisse Resttragfähigkeit des Verbundes. Für gebogenes VSG müssen die einzelnen Scheiben zunächst paarweise gebogen werden, bevor sie laminiert werden; die Vorverbundherstellung kann im Walzen‑ oder Vakuumverfahren erfolgen, danach werden die Scheiben im Autoklaven unter Druck und Temperatur dauerhaft verbunden. Die Glasbiegerei Pfaltz verwendet EVA‑Folien, die nicht delaminieren und auch für Außenanwendungen oder Feuchträume geeignet sind. Zudem können farbige oder dekorative Folien einlaminiert werden, um gestalterische Effekte zu erzielen.
Mehrscheiben‑Isolierglas
Isolierglas besteht aus zwei oder drei parallel angeordneten Scheiben, die in einem hermetisch geschlossenen Randverbund zusammengehalten werden. In den Zwischenräumen befindet sich ein Gas mit geringer Wärmeleitfähigkeit, meist Argon oder Krypton. Der Randverbund wird mit Trocknungsmitteln und Diffusionssperren ausgeführt, um Tauwasser zu vermeiden. Gebogenes Isolierglas erfordert eine präzise Fertigung aller Einzelkomponenten, da die innere und äußere Scheibe unterschiedliche Radien haben können. Üblicherweise werden die Außenscheiben aus ESG oder VSG gefertigt, während die Innenscheiben auch aus Floatglas bestehen können. Für beschichtete Isoliergläser gilt: die Beschichtung sollte immer auf der Innenseite liegen, um mechanische Beanspruchungen zu minimieren.
Sonderformen und Spezialgläser
Neben klassischen ESG‑ und VSG‑Scheiben gibt es Spezialglasarten wie chemisch vorgespanntes Glas, Glas mit eingebetteten Metallnetzen oder strukturiertes Gussglas. Diese können ebenfalls gebogen werden, wobei die jeweiligen Materialeigenschaften zu berücksichtigen sind. Hochwertige Verbundsicherheitsgläser mit Ionoplastfolien (z. B. SentryGlas®) bieten eine erhöhte Resttragfähigkeit und eignen sich für hohe Biegebeanspruchungen. Für Designanwendungen können bedruckte oder beschichtete Gläser in gebogener Form gefertigt werden.

Planungstipps
Biegeradius und Glasdicke
Der Radius ist ein entscheidender Parameter. Kleine Radien (unter 200 mm) erfordern in der Regel vorgespanntes Glas und geringe Glasdicken zwischen 4 mm und 8 mm. Bei dickeren Gläsern wachsen der Mindestradius und die Kräfte, die beim Biegen auftreten. Beim Schwerkraftbiegen hängt der Mindestradius von der Glasdicke ab: dünne Scheiben (4–6 mm) erreichen Radien um 100 mm, während bei 10 mm dicken Gläsern etwa 300 mm erforderlich sind. Gleichmäßige Radien sorgen für homogene Reflexionen; enge Radien können zu sichtbaren Verzerrungen führen. Daher sollten Muster‑ und Bemusterungsscheiben vor der Fertigung erstellt und gemeinsam mit dem Hersteller bewertet werden.
Wahl des Glasaufbaus
Die Entscheidung für den Glasaufbau hängt von statischen Anforderungen, Sicherheit und Energieeffizienz ab. ESG bietet aufgrund der Vorspannung eine hohe Biege‑ und Schlagfestigkeit und zerfällt im Bruchfall in kleine Stücke. VSG gewährleistet Splitterbindung und eine erhöhte Resttragfähigkeit, wodurch es bei Überkopfverglasungen, Brüstungen oder Geländern meist vorgeschrieben ist. Mehrscheiben‑Isolierglas verbessert die Wärmedämmung und wird vor allem in Fassaden eingesetzt. Für Außen- oder Feuchtraumanwendungen sind EVA‑Laminate empfehlenswert. Bei Dachverglasungen und Fassaden müssen Normen wie DIN 18008 beachtet werden.
Beschichtungen und Design
Beschichtungen beeinflussen nicht nur die energetischen Eigenschaften, sondern auch das Erscheinungsbild. Sonnenschutz‑ und Wärmeschutzschichten reduzieren solare Einstrahlung und unterstützen den sommerlichen Wärmeschutz. Siebdruck, Digitaldruck und Email ermöglichen individuelle Muster oder Farbflächen. Die Integration von farbigen Laminationsfolien bietet weitere Gestaltungsspielräume. Eine Seite der Scheibe bleibt bei den meisten Verfahren glatt, sodass Lichtreflexe gezielt gesteuert werden können.
Zusammenarbeit mit dem Hersteller
Gebogene Glasprodukte sind nahezu immer Einzelanfertigungen. Eine enge Abstimmung zwischen Planer und Glasveredler ist daher unerlässlich, um Biegeradien, Glasaufbauten, Toleranzen und Lieferzeiten zu klären. Die Glasbiegerei Pfaltz produziert alle Schritte – vom Entwurf über das Biegen bis zur Laminierung, Verklebung und Kantenbearbeitung – in der eigenen Manufaktur. So bleiben Optik und Qualität aus einer Hand erhalten, und individuelle Lösungen können schnell umgesetzt werden. Frühzeitige Bemusterung sowie die Prüfung der Machbarkeit helfen, spätere Anpassungen zu vermeiden.

Anwendungen – von Fassaden bis Möbeln
Gebogenes Glas eröffnet vielfältige Anwendungen:
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Fassaden und Überkopfverglasung: Große, gekrümmte Glasflächen verleihen Fassaden eine fließende, organische Optik. Beispiele sind die gebogene Isolierverglasung der Elbphilharmonie in Hamburg und die wellenförmige Verglasung der Casa da Musica in Porto. Auch Atrien, Wintergärten und Dachverglasungen nutzen gebogene Isoliergläser, um großzügige Raumwirkung mit Wärmeschutz zu verbinden.
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Innenausbau und Möbeldesign: Krümmungen schaffen Transparenz ohne harte Kanten. Gebogene Gläser werden in Trennwandsystemen, Treppenverglasungen, Brüstungen, Vitrinen oder Thekenscheiben eingesetzt. In der Möbelindustrie entstehen so Glastische, Regale oder Vitrinen mit eleganten Rundungen. Die Glasbiegerei Pfaltz fertigt beispielsweise gebogene Thekenscheiben, Empfangstresen und Vitrinenscheiben.
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Dächer und Vordächer: Zylindrisch oder konisch gebogene Isoliergläser ermöglichen filigrane Überdachungen bei Vordächern, Passagen oder Wintergärten. Die Krümmung sorgt für Wasserablauf und erhöht die Tragwirkung.
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Sanitär und Wellness: U‑Duschsysteme, runde Duschen oder Saunabereiche nutzen gebogenes Sicherheitsglas, weil es ohne Stoßkanten auskommt und leichter zu reinigen ist. Farbige Laminate oder satiniertes Glas schaffen zusätzliche Privatsphäre.
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Spezielle Anwendungen: Gebogenes Glas findet sich bei Fahrzeugverglasungen, Aufzügen, Bühnenbildern oder Kunstinstallationen. Die Glasbiegerei Pfaltz fertigt beispielsweise Scheiben für historische Fahrzeuge, Boote und Denkmalschutzobjekte.
Vorteile von gebogenem Glas
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Ästhetik und Individualität: Durch die Krümmung erhält eine flache Oberfläche eine markante, dreidimensionale Struktur. Fassaden, Innenräume und Möbel wirken fließend und elegant.
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Funktionale Qualität: Gebogenes vorgespanntes Glas besitzt alle Vorteile des ESG: hohe Biege‑ und Schlagfestigkeit, erhöhte Temperaturwechselbeständigkeit und ein gutmütiges Bruchbild.
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Energieeffizienz: Sonnenschutz‑ und Wärmeschutzbeschichtungen verbessern den energetischen Standard. Die Kombination mit Isolierglas ermöglicht niedrige U‑Werte und ein behagliches Raumklima.
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Vielfältige Gestaltung: Siebdruck, Digitaldruck, Email, farbige Laminationsfolien oder strukturierte Oberflächen bieten unzählige Designmöglichkeiten. Krumme Geometrien erschließen neue Ausdrucksformen. Bei Pfaltz lassen sich farbige oder dekorative EVA‑Folien einlaminieren.
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Sicherheitsaspekte: Verbundsicherheitsglas hält Splitter zusammen und bietet einen erhöhten Einbruchschutz. Durch den Einsatz von EVA‑Folien sind auch Außenanwendungen in Feuchträumen dauerhaft beständig.
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Ganzheitliche Lösungen: Manufakturen wie die Glasbiegerei Pfaltz liefern vom Zuschnitt über das Biegen bis zur Laminierung alles aus einer Hand. Kunden profitieren von kurzen Abstimmungswegen und individueller Beratung.
Praxisbeispiele und Expertise der Glasbiegerei Pfaltz
Die Glasbiegerei Pfaltz aus Radeburg ist Partner von glaslotsen.de und liefert sämtliche Arbeitsschritte in der hauseigenen Manufaktur – vom Entwurf über das Biegen nach dem Schwerkraftverfahren bis zur Laminierung, Verklebung und Kantenbearbeitung. Das Unternehmen legt großen Wert auf handwerkliche Präzision und Maßhaltigkeit. Gebogen werden monolithische Scheiben, Einscheibensicherheitsglas, Verbundsicherheitsglas und Isolierglas. EVA‑Folien werden zur Lamination verwendet; sie delaminieren nicht und eignen sich für Außenanwendungen und Feuchträume. Farbliche oder dekorative Folien können einlaminiert werden, und UV‑Verklebungen erreichen eine gutachterlich bestätigte hohe Tragfähigkeit. Durch manuelles Schneiden, Bohren und Schleifen lassen sich individuelle Geometrien wie Treppengeländer oder spezielle Vitrinen realisieren.
Praxisbeispiele aus der Manufaktur veranschaulichen, wie gebogenes Glas besondere Bauaufgaben löst:
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Extremer Biegeradius für eine Bäckerei: Für eine Dresdner Bäckerei fertigte Pfaltz eine Thekenscheibe mit einem extrem kleinen Krümmungsradius von nur 86 mm. Die Scheibe aus 6 mm Floatglas wurde in kurzer Zeit realisiert; Präzision und enge Zusammenarbeit mit dem Kunden waren entscheidend.
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Gebogene Windschutzscheibe für das Uhlenhaut Coupé: Für ein historisches Fahrzeug entwickelte Pfaltz eine komplex gebogene Windschutzscheibe. Zwei Biegeverfahren wurden kombiniert, und eine EVA‑Zwischenschicht gewährleistete eine dauerhafte Verbindung. Grundlage war ein Musterteil des Originalfahrzeugs.
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Denkmalschutzgläser: Bei der Restaurierung historischer Fenster mussten Innen‑ und Außenradien exakt vermessen werden. Pfaltz fertigte gebogene Verbundfenster, die das originale Erscheinungsbild bewahren und gleichzeitig die Wärmedämmung verbessern.
Diese Beispiele zeigen, dass technische Präzision, Materialkenntnis und individuelle Beratung entscheidend sind, um gebogene Gläser erfolgreich einzusetzen. Glasbiegerei Pfaltz realisiert extreme Radien, Spezialformen für Oldtimer und Boote sowie energieeffiziente gebogene Fenster für Denkmalschutzgebäude – ein Spektrum, das für anspruchsvolle Bauprojekte wertvoll ist.
Gebogenes Glas verbindet Ästhetik, Funktion und Technik. Dank verschiedener Biegeverfahren lassen sich zylindrische, konische, sphärische und frei geformte Scheiben herstellen. Die Wahl zwischen ESG, VSG und Isolierglas sowie die Integration von Beschichtungen und Drucktechniken ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen. Der Biegeradius, die Glasdicke und die Beschichtung bestimmen die spätere Performance; deshalb sollte die Planung in enger Abstimmung mit dem Hersteller erfolgen und durch Muster begleitet werden. Mit gebogenem Glas lassen sich Fassaden, Überdachungen, Innenräume und Möbel dynamisch gestalten – ein Material, das Bauwerke lebendig macht und gleichzeitig technische Anforderungen erfüllt.
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