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Glas im Aussenbereich

Öffentlich·26 Mitglieder

Glastrennwände im Außenbereich: Grenzenloses Design zwischen Architektur und Natur



Glas steht sinnbildlich für Offenheit, Licht und moderne Gestaltung – nicht nur im Innenraum, sondern zunehmend auch im Außenbereich. Glastrennwände für den Außenbereich eröffnen völlig neue Möglichkeiten für eine ästhetisch durchgängige, lichtdurchflutete und funktionale Architektur. Ob als Wind- und Wetterschutz, transparente Abgrenzung oder elegantes Gestaltungselement – ihre Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, ihre Wirkung eindrucksvoll. Dank technischer Weiterentwicklungen und innovativer Befestigungssysteme sind Glastrennwände heute robust, witterungsresistent und auf vielfältige Weise gestaltbar – für private wie gewerbliche Anwendungen.


1. Einsatzbereiche: von funktional bis atmosphärisch


  • Wintergärten und überdachte Sitzbereiche: Glastrennwände ermöglichen geschützte Übergänge zwischen innen und außen, ohne den Blick in die Natur zu verstellen. Dabei sorgen sie für ein ganzjährig nutzbares Raumklima und eine hohe Aufenthaltsqualität, unabhängig von der Jahreszeit.

  • Terrassen und Balkone: Als seitlicher Windschutz oder transparente Abgrenzung schaffen Glaselemente angenehme Aufenthaltsbereiche, die auch bei Wind und Wetter nutzbar bleiben. In Kombination mit verschiebbaren Glaselementen können flexible Öffnungsgrade realisiert werden.

  • Pool- und Gartenbereiche: Glastrennwände können als spritzwassergeschützte Abgrenzung oder zur optischen Zonierung von Gartenbereichen dienen, ohne die Sichtachsen zu stören. Sie erzeugen einen exklusiven Charakter und bewahren gleichzeitig Offenheit.

  • Gewerbliche Außenzonen: In der Gastronomie, bei Hotelanlagen oder in Office-Lounges schaffen transparente Glaselemente wettergeschützte Nutzflächen mit hoher Aufenthaltsqualität. Outdoor-Gastronomie kann dadurch saisonunabhängig betrieben werden.

  • Schallschutz im Außenraum: Spezialverglasungen mit schallabsorbierenden Eigenschaften dienen als Lärmbarrieren, z. B. entlang von Straßen oder Bahngleisen – bei gleichzeitiger visueller Leichtigkeit.


2. Technische Anforderungen an Außen-Glastrennwände


Der Einsatz im Außenbereich stellt hohe Anforderungen an Material, Konstruktion und Bauphysik:

  • Witterungsbeständigkeit: Gläser müssen gegen UV-Strahlung, Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, Frost und Windlasten dauerhaft resistent sein. Dies betrifft nicht nur das Glas selbst, sondern auch Dichtungen, Befestigungen und Rahmenelemente.

  • Glasarten:

  • ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas) wird wegen seiner Stoß- und Temperaturbeständigkeit häufig eingesetzt.

  • VSG (Verbundsicherheitsglas) mit Folienzwischenlage bietet zusätzlichen Schutz bei Glasbruch und kann mit UV-, Einbruchschutz- oder Sonnenschutzfolien ausgestattet werden.

  • Statik und Nachweise: Abhängig von Größe und Windzonen müssen statische Nachweise erbracht werden. DIN 18008 und länderspezifische Regelwerke regeln den konstruktiven Einsatz.

  • Befestigungssysteme: Je nach architektonischem Anspruch kommen punktgehaltene Systeme, Aluminiumprofilschienen oder rahmenlose Klemmprofile zum Einsatz. Für rahmenlose Lösungen sind insbesondere die Anbindung an Boden, Wand und Decke exakt zu planen.

  • Entwässerung und Kondensatmanagement: Kondenswasserbildung ist im Außenbereich unvermeidbar. Rinnen, Profile mit Ablaufbohrungen oder integrierte Drainagesysteme gewährleisten sichere Ableitung und Trockenhaltung angrenzender Bauteile.

  • Oberflächenveredelungen: Lotus-Effekt, hydrophobe Nanobeschichtungen oder selbstreinigende Glasoberflächen verringern Pflegeaufwand und erhöhen die Langzeittransparenz.


3. Designintegration – Innen und Außen im Einklang


Moderne Glastrennwände schaffen nahtlose Übergänge zwischen Innenraum und Außenwelt. Die durchgängige Gestaltung wird zunehmend zum Qualitätsmerkmal:

  • Material- und Farbanpassung: Aluminiumprofile, Glasarten (klar, satiniert, getönt) und Beschläge lassen sich an das Interieur anpassen. So wird ein harmonisches Gesamtbild erzeugt.

  • Durchgängige Bodenanschlüsse: Bodengleiche Schwellen, eingelassene Führungssysteme und durchlaufende Beläge fördern Barrierefreiheit und einen homogenen Raumeindruck.

  • Raumkontinuität und Sichtachsen: Besonders bei Projekten mit Naturbezug oder Panoramablick wird auf eine ungestörte optische Verbindung gesetzt. Große Glaselemente ohne vertikale Unterbrechung fördern das Gefühl räumlicher Weite.

  • Technische Ergänzungen: Je nach Anforderung können LED-Linienbeleuchtung, integrierter Sonnenschutz, elektrochromes Glas oder smarte Steuerungskomponenten für Licht- und Sichtschutz integriert werden.


Glastrennwände im Außenbereich ermöglichen eine Architektur, die das Beste aus beiden Welten verbindet: Schutz und Offenheit, Funktion und Ästhetik, Technik und Natur. Sie schaffen Rückzugsorte mit Weitblick, optimieren Nutzungsflächen im Außenraum und tragen zur ganzheitlichen Architekturqualität bei – sowohl funktional als auch atmosphärisch. In einer Zeit, in der Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen, liefern sie die passenden Lösungen für visionäre Raumkonzepte und wetterunabhängige Aufenthaltsqualität.


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